IP-basierte Netze
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Noch bis vor Kurzem haben sich Bahnbetreiber in erster Linie auf analoge Schmalband-Kommunikationstechnologien verlassen. Die rasante Entwicklung IP-basierter digitaler Breitband-Kommunikationstechnologien führt nun zu drastischen Veränderungen innerhalb der Branche und erfordert eine neue Generation von Verbindungskomponenten.
Gerade für Switched-Technology-Netze wird mehr und mehr das Ethernet anstelle von konventionellen Bus-Technologien eingesetzt, vor bei Multimedia-Anwendungen (z.B. Videoüberwachung, Fahrgast-Infotainment, Internet on Board), die für gewöhnlich eine hohe Bandbreite benötigen. Was Betriebsdaten betrifft, bringt die Norm IEC 61375 ganz klar auch Möglichkeiten für den Einsatz von vermittelten Netzen (Ethernet) mit sich.
Dies ebnet den Weg für die Zusammenführung aller Anwendungen in ein einziges vermitteltes Netz, wobei das Netz die Priorisierung sicherheitskritischer Daten gegenüber nicht sicherheitskritischen Daten verwaltet (Servicequalität).
Multimedia-Daten benötigen im Gegensatz zu Betriebsdaten Breitband-Netzwerkkapazitäten insbesondere auf der Backbone-Ebene des Netzes. Bereits heute werden in Zügen Backbones mit bis zu 1 Gbit/s und sogar 10 Gbit/s Bandbreite benötigt.
Switched-Technology Gigabit-Netze
Die Herausforderung
- Leistungsstarke Kommunikations-Infrastruktur einschließlich: Breitbandverbindung mit der Außenwelt und Gigabit-Backbone-Netz im gesamten Zug
- Einfaches Upgrade durch den Einsatz von Verbindungskomponenten mit skalierbarer Leistung
Basis
Die Lösung
- Fiberoptik-Backbone-Verbindungen
- CAT7-Backbone-Verbindungen
- Vorteile der Fiberoptik-Technologie: Frei von elektromagnetischen Störungen, Potenzialtrennung durch dielektrische Eigenschaften
Wagenübergänge - ein wichtiger Teil des Backbones
Die Herausforderung
Anspruchsvolle Umweltbedingungen
- Züge mit sehr hohen Geschwindigkeiten
- Permanente Bewegung, Vibrationen und Stösse
- Besonders hohe oder niedrige Temperaturen, Feuchtigkeit, Reinigungsmittel, Schmutz, UV-Strahlung
Die drahtgebundene Lösung
- 100 % getestete und optimierte, speziell für den Bahnmarkt entwickelte Systemkabel
- Eine Kombination aus optischen Kabeln, Datenbus-, Signal- und Stromkabeln in einem einzigen Systemkabel
- Wartungsfreier Betrieb
Die drahtlose Lösung
Der Einsatz von Antennen anstelle von Kabeln senkt die Installations- und Wartungskosten, insbesondere bei einem nachträglichen Einbau, und verringert den Arbeitsaufwand beim An- und Abkoppeln der Wagen.
Das Signal wird häufig mit dem Wi-Fi-Standard 802.11 a/n im 5-GHz-Frequenzband von Wagen zu Wagen übertragen. Dies dient vor allem der Vermeidung von Problemen mit den verschiedenen Kommunikationsstandards innerhalb eines Zugs. MIMO-Antennen ermöglichen auch die Übertragung größerer Datenvolumen. Diese Lösungen sind:
- Platzsparende Richtungsantennen, die mit verschiedenen Installationsmethoden im Inneren des Wagens montiert werden können
- Staub- und wasserdicht gemäß IP67 und damit auch für eine Installation im Freien geeignet