Lösungen im Zug in Kombination mit Technologien an der Strecke für zuverlässige Verbindungen


Verfasst von 

Antonio Sequeira

Market Manager Railway

Die Kommunikation im Zug ist unerlässlich, um Fahrgästen und dem Personal eine zuverlässige Konnektivität zu bieten. Mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten, ist ein wichtiger Faktor, der so viele Betreiber dazu zwingt, Modernisierungsprojekte in Angriff zu nehmen, die ihre bestehenden Kommunikationstechnologien aktualisieren und verbessern. 

 

Die rasante Entwicklung IP-basierter, digitaler Breitband-Kommunikationstechnologien verändert die Branchenlandschaft jetzt drastisch und erfordert eine neue Generation von Verbindungskomponenten. Das schließt auch die Art und Weise mit ein, wie Betriebsdaten verwaltet werden, weg von herkömmlichen Datenbussen, die nur eine begrenzte Bandbreite bieten und spezifische Geräte für eine gewisse Auswahl an Lieferanten erfordern. 

 

Der Bedarf an schneller Datenübertragung

Anders als Multimedia-Daten gelten Betriebsdaten als sicherheitskritisch, da sie Informationen enthalten, die von sensorgesteuerten Komponenten wie Bremsen oder Türen, der Traktionskontrolle oder der Klimaanlage generiert werden. Normen wie die IEC 61375 tragen dazu bei, die Bedingungen für die Interoperabilität von Zugnetzen unabhängig vom Zughersteller, -betreiber oder dem entsprechenden Herkunftsland festzulegen und die Einführung anbieterneutraler Technologien zu ermöglichen. Dies ist die Grundlage für alle Datennetze, die parallel in einem Zug laufen, wie beispielsweise ein Datenbus-Netzwerk für Betriebsdaten oder ein Switched-Technology-Netzwerk für Multimedia-Daten.

 

Für Anwendungen, die eine hohe Bandbreite erfordern und von Netzwerken mit Switched-Technologie unterstützt werden, wird Ethernet in der Regel gegenüber herkömmlichen Busnetzwerken vorgezogen. Es unterstützt Multimedia-Anwendungen, die für den Betrieb wichtig sind, wie z. B. Videoüberwachung und Internetdienste an Bord. Diese erfordern breitbandige Netzwerkkapazitäten – Backbones mit bis zu 1 Gbit/s und sogar 10 Gbit/s Bandbreite sind bereits erforderlich. Ethernet-basierte Netzwerke können dabei helfen, eine hochleistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur bereitzustellen, die sich nicht nur auf Breitbandverbindungen zur Außenwelt und ein Gigabit-Backbone-Netzwerk im gesamten Zug beschränkt. Verbindungen zwischen den Wagen sind jedoch nur ein kleiner Teil des gesamten Netzes. Betreiber nutzen zunehmend Lösungen entlang der Strecke, um die Betriebsdaten an die Leitstellen zu übertragen, damit Zustand und Position des Zuges auf den Schienen genau überwacht werden können. Antennen und weitere Komponenten, die sich an der Strecke befinden, kommunizieren mit Elementen im Zug, um diese Informationen nahezu in Echtzeit zu übertragen.

 

Lösungen für alle Anforderungen

HUBER+SUHNER hat eine Reihe von Glasfaserkabeln im Angebot, die für stationäre oder mobile Anwendungen optimiert sind. Getestet und validiert, um den Anforderungen des Bahnmarktes – einschließlich EN 4545-2 HL3 – gerecht zu werden, können unsere speziellen Kabel und Kabelsysteme eine Kombination aus Glasfaser-, Datenbus-, Signal- und Stromkabeln in einem einzigen Kabelsystem bieten. Unsere Erfahrung und unser Know-how im Beriech der Bahntechnik haben zur Entwicklung von ODC®-, Q-ODC®- und Q-XCO®-Verbindern für verbesserte Verbindungen sowohl innerhalb der Waggons als auch für die externe Kommunikation geführt.

 

Daten können auch über Antennen und nicht nur via Kabel übertragen werden. Das bedeutet geringere Installations- und Wartungskosten, vor allem bei Nachrüstungen, und weniger Aufwand beim An- und Abkuppeln der Wagen. Dieselben Antennen sind auch in der Lage, mit Technologien entlang der Strecke zu kommunizieren. So wird sichergestellt, dass die von den Sensoren im Zug erfassten Betriebs- und Zustandsdaten dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Die Antennen des SENCITY® Rail-Portfolios bieten platzsparende Lösungen, die mit verschiedenen Installationsmethoden im Innen- und Außenbereich des Wagens angebracht werden können. Durch die verschiedenen Anschlüsse, die an jeder Antenne verfügbar sind, kann die MIMO-Technologie (Multiple Input Multiple Output) höhere Datenraten und eine größere Stabilität des drahtlosen Netzwerks erzielen. Da die Antennen staub- und wasserdicht sind, sind sie langlebig und können auch unter rauen Bedingungen effektiv arbeiten. Das bedeutet, dass jegliche Störungen der Kommunikation im Wagen und an der Strecke auf ein Minimum reduziert sind.

 

Durch eine Kombination aus Lösungen an Bord und auf der Strecke können Bahnnetze von verbesserten, zuverlässigen Verbindungen über alle erforderlichen Anwendungen hinweg profitieren. Durch die Verknüpfung des Streckennetzes mit Wi-Fi-Technologien in den Zügen sind die Betreiber in der Lage, die beste Konnektivität ihrer Klasse bereitzustellen, die für moderne Bahnsysteme so wichtig ist.


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