Die Lösung ersetzt die traditionellen, koaxial verbundenen und manuell gesteuerten Labore durch die Integration von Faseranschlüssen und Optical Circuit Switching, um eine automatisierte, transparente und benutzerkonfigurierbare Fasernetzschicht zu schaffen.
Für Transport- und Kernnetzlabore sorgt ein Optical Circuit Switch für eine flexible Verbindung und Messung von optischen Netzkomponenten in einer Testumgebung. Der POLATIS® Optical Circuit Switch mit der patentierten DirectLight™ Beam-Steering-Technologie ermöglicht das kontinuierliche Testen mehrerer, remote-gesteuerter Geräte, ohne dass eine physische Anwesenheit und ein manuelles Re-Patching erforderlich sind. Dies senkt nicht nur die Arbeitskosten, sondern spart auch Zeit.
In Laboren für Funkzugangsnetze (auch Radio Access Network, RAN) können RFoF-Module eingesetzt werden, um Signale von Basisstationen und mobilen Endgeräten in optische Signale umzuwandeln, was wesentlich grössere Übertragungsdistanzen mit deutlich geringeren Verlusten vom zu testenden Gerät (DUT) zur Testausrüstung ermöglicht. Die Optischen Circuit Switches können dann in der gleichen Weise wie bei Transport- und Kernnetzlabors genutzt werden. Die leistungsstarke opto-elektrische Umwandlung sorgt für minimale Auswirkungen auf die Messergebnisse und bietet Bidirektionalität sowohl für die optische als auch für die RF-Domäne.
Dadurch kann eine automatisierte Glasfasernetzschicht für die Prüfung von Netzwerkgeräten in Sekunden statt in Stunden oder Tagen konfiguriert oder rekonfiguriert werden, was es den Kunden ermöglicht, die anspruchsvollen Durchlaufzeiten der Testzyklen einzuhalten.
„Carrier stehen unter grossem Druck, verbesserte Netzwerkdienste schnell zu testen und bereitzustellen und gleichzeitig neue Geräte zu validieren“, sagt Claudia Bartholdi, Market Manager bei HUBER+SUHNER. „Je länger es dauert, neue Geräte und Dienste manuell zu zertifizieren, desto weiter ist ein Unternehmen von einer Steigerung des Umsatzes und der Wettbewerbsfähigkeit entfernt. Mit unserer End-to-End-Lösung können wir eine hohe Reproduzierbarkeit, Rückverfolgbarkeit und gesteigerte Effizienz sowie eine kürzere Markteinführungszeit sicherstellen.“
Regressions-, Funktions- und Interoperabilitätstests sind allesamt wichtige Verfahren für Netzbetreiber. Regressionstests stellen sicher, dass Software-Releases die bestehende Funktionalität eines Netzes nicht beeinträchtigen, können aber Tausende von Einzeltests erfordern, die in kaskadierten Sequenzen durchgeführt werden müssen. Die Netzbetreiber müssen auch darauf achten, die Netzleistung und den Benutzerkomfort zu verbessern, was neue Funktionen wie Network Slicing erfordert, gleichzeitig aber sicherstellen, dass alle neuen Geräte, Elemente oder Schnittstellen innerhalb eines Netzes nach vordefinierten Standards funktionieren und in einem Netz koexistieren können.
Die Laborautomatisierungslösung für Netzbetreiber verbessert diese Verfahren. Bei Regressionstests verkürzt sie die Zeit für den Testaufbau und -betrieb drastisch, so dass neue Softwareversionen schnell und effizient eingeführt werden können. Sie kann auch implementiert werden, um agile Funktionstests zu ermöglichen und so zu überprüfen, ob die neuen Funktionalitäten durchgängig funktionieren, bevor sie in das Live-Netz eingeführt werden.
Bei Interoperabilitätstests vereinfacht die Lösung das Testen virtueller RANs sowie von Software und Hardware nach offenen Standards, um sicherzustellen, dass alle Netzelemente effektiv zusammenarbeiten.
„Durch die Automatisierung von Testprozessen können Labore auch teure Geräte gemeinsam nutzen und Tests per Fernzugriff sofort neu konfigurieren“, so Bartholdi weiter. „Mit leicht verfügbaren Werkzeugen können nun Ressourcen sicher und konfliktfrei zwischen Laboren, die sich mit verschiedenen Netzwerkelementen beschäftigen, geteilt werden, was den Testprozess beschleunigt.“
Die Laborautomatisierungslösung von HUBER+SUHNER wird diese Woche auf der OFC-Messe in San Francisco, Kalifornien, vom 1. bis 3. April am Stand Nr. 3032 zu sehen sein.